Spät

Veröffentlicht auf von Zong

... oder früh...

Mein Mann liegt bereits im Bett und schläft. Heute verzichtet er auf das Schnarchen. Zumindest im Moment. Es ist dunkel in unserem Schlafzimmer. Lediglich der Monitor verbreitet recht kühles Licht. Meine Gedanken verweilen in weiter Ferne, an einem Ort, bei einem Menschen, die mein Herz berührt auf eine Art, wie schon seit einer Weile niemand mehr.

Für einen Augenblick schließe ich die Augen. Ich öffne sie und blicke auf Jack. Jack existiert nicht. Oder doch, er existiert, allerdings nur in meiner Phantasie. Dort dafür umso realer. Wenn man das so sagen kann. Er spürt, was ich denke, wo ich verweile. (Welch Wunder ;) ). Er lächelt mich wissend an.

Jack streift mein Haare über meine linke Schulter und küßt mich zärtlich auf den Nacken. Ein wohliges Schauern fährt mir über den Rücken. Wiederum schließe ich die Augen, genieße einen Moment das Gefühl, bevor ich mir gewahr werde, daß dies nichts weiter als eine Einbildung ist. Nur einen Augenblick später ist alles, wie es war. Nur das Atmen eines Mannes durchbricht die Stille, meines Mannes. Nun bin ich es, die wissend lächelt... und den PC herunter fährt...

Veröffentlicht in Gedanken

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